Tierfed

Am Fusse des Tödi - zwischen imposanten Felswänden - sagenhaft abgelegen.

Das Tierfed im Linthal liegt am Fusse des Tödis. Für manche «z hinderscht» im Kanton, und für andere «z vorderscht» – als Anfang. Eines ist sicher: Das Tierfed ist nicht nur der Ausgangspunkt für die Besteigung des höchsten Glarners via Fridolinshütte, sondern für weitere Wanderungen und überrascht mit einer Hand voll Sehenswürdigkeiten:

Hotel Tödi – sagenhaft abgelegen

Zuhinterst im Glarnerland, zwischen steil aufragenden Bergen, da, wo der Blick nur talauswärts ungehindert gleiten kann, steht das legendäre Hotel Tödi. Wer sich hierher verirrt, hat entweder seine guten Gründe oder einfach Glück.
Auf alt trifft neu: Das Hotel Tödi wurde 2008-2009 aus- und umgebaut und erstrahlt seit dort in neuem Glanz. Was schon vor gut 140 Jahren Wanderer und Bergsteiger, Geniesser und Philosophen aus aller Welt angezogen hat, ist im Hotel Tödi zu neuem Leben erwacht.

Kraftwerksbesichtigung Pumpspeicherwerk Limmern

Kaum zu glauben, dass in diesen mächtigen Felswänden bis zur Muttsee hoch ein topmodernes Pumpspeicherwerk im Berg liegt. Dieses kann auf einer Besichtigung erkundet werden.
https://hoteltoedi.ch/fileadmin/Dateien/Dateien/1902_Flyer_Erlebnis-Strom.pdf

Seilbahn Tierfed-Chalchtrittli

Die moderne Seilbahn überwindet ab dem Tierfed innert wenigen Minuten 1000 Höhenmeter zum Chalchtrittli und ermöglicht ab dort die Wanderung zur Muttseehütte SAC und zur dahintergelegenen Staumauer des Muttsees.

Bergsteigen auf den höchsten Glarner oder zur höchstgelegenen SAC Hütte der Ostschweiz

Ab dem Tierfed kann mit dem Alpentaxi Vollenweider (+ 41 79 770 34 86) bis nach Hintersand gefahren werden. Von dort aus geht’s hoch zur Fridolinshütte oder zur Planurahütte, der höchstgelegenen SAC Hütte der Ostschweiz (2947 m.ü.M) beim Clariden-/Hüfifirn mit dem grössten Windkolken Europas.
Weitere spannende Gipfelziele oder Wanderungen können ab Tierfed oder Hintersand in Angriff genommen werden.

Schreyenbachfall

Der Schreyenbachfall war früher eine schweizweit bekannte Naturattraktion. Seit 1964, mit der Inbetriebnahme des Kraftwerkes Linth-Limmern, ist er verstummt. Eine Fassung hat ihm das Wasser buchstäblich abgegraben. Das Wasser des Fisetenbaches, der im Kanton Uri entspringt und den Schreyenbachfall speist, wird zum Zwecke der Stromproduktion gefasst, das heisst dem Schreyenbachfall vorenthalten. Nach Einsprachen kann aber das Naturschauspiel weiterhin an 45 Tagen im Jahr verfolgt werden.
Für die Ausleitung der Fassungen Fiseten- und Wildwüestibach sind folgende Termine vorgesehen:

Beginn: 18. Juni 14:00 Uhr
Ende: 2. August 14:00 Uhr

Linthschlucht, «Känzeli» und Pantenbrugg

Die 1,4 km lange Linthschlucht beginnt beim Zusammenfluss des Sand- und Limmernbaches auf 1050 m und endet im Tierfed auf 810 m. Von Tierfed/Linthal führt ein ca. 30 minütiger Wanderweg zur berühmten Pantenbrücke. Kurz vor dem Tunnel führt ein Weg links hinunter zur Aussichtsplattform. Hier geniesst man in luftiger Höhe einen Einblick in die imposante Schlucht und auf die Pantenbrücke. Die zwischen den fast senkrecht aufstrebenden Felswänden errichtete Brücke ist der einzige Übergang über die Linthschlucht auf dem Weg zum Kisten- und Sandpass und diente einst als wichtiger Übergang ins Bündnerland.

Das «Känzeli» ist ebenfalls eine Aussichtsplattform, welche in einem Spaziergang ab dem Hotel Tödi erreichbar ist. Zum Känzeli folgt man dem Weg der Linth entlang (vorbei am Wasserbecken, nicht dem Weg zur Pantenbrugg folgen) bis zum Wald, wo ein Wegweiser zum Känzeli hochzeigt.

Übrigens:

Das Buch "Der Riese im Baum" und später das Kinderbuch "Der Riese Melchior" von Eveline Hasler handelt von Melchior Thut aus dem Tierfed (11.01.1736 - 03.08.1784), welcher zu jener Zeit mit einer Grösse von 2.31m als grösster Schweizer in Europa umherreiste, um sich, gekleidet in Schweizer Söldner Uniform, gegen Geld zur Schau zu stellen. Später arbeitete er als Diener am Hofe des Herzog Karl Eugen von Württemberg.

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