Landvogthaus, Historisches Erlebnishotel, Nidfurn
Historisches Erlebnishotel mit mittelalterlicher Architektur
Das Landvogthaus als Gesamtkunstwerk - im Gleichklang mit Gastlichkeit, mittelalterlicher Architektur und kunstvollem Décor. Das über 400 Jahre alte Landvogthaus strahlt eine Atmosphäre von Ruhe und Zeitlosigkeit aus; hier fühlen sich unsere Gäste in eine andere Welt versetzt. Der in seiner Art einzigartige, spätmittelalterliche Glarner Landsitz verfügt über vier echt historisch, individuell und stilvoll gestaltete Gästezimmer.
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BARONESS
Das Lebensgefühl einer Baroness
2 Personen | 2 Einzelbetten
Eigenes Badezimmer
Der Gast betritt ein Zimmer, das Ruhe ausstrahlt, aristokratisch und zugleich ländlich wirkt. Das Schlafzimmer ist authentisch möbliert mit einem Himmelbett aus reinem Tannenholz aus dem frühen 18. Jahrhundert aus der Gegend um St. Moritz und mit einem Bett mit Baldachin um 1880.
Die wunderbaren Porzellanteller mit perfekt handbemaltem Rosendekor aus der königlich Preussischen Porzellanmanufaktur stammen aus dem Jahr 1760. Die kleinen, aber feinen Bilder an den Wänden erinnern an die Pracht weltberühmter Schlösser in England, Frankreich und Deutschland.
Das Zimmer ist die gelungene Verbindung der guten, alten Zeit mit der heute noch vorhandenen herrlichen Sicht durch die Fenster auf imposante Bergketten und das Dorf, welche einen Aufenthalt unvergesslich macht.
Der Raum hat einen direkten Zugang zum Badezimmer im echten Stil der Belle Époque; ein Rauchfang mit Holzherd erinnert daran, dass dieser Bereich einst eine kleine Küche beinhaltete.
ENGLISCH
Das klassisch englische «Paradies»
2 Personen | 2 Einzelbetten
Gemeinsames, grosses Badezimmer
Das charmante und charaktervolle Zimmer erinnert an den englischen Lebensstil in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die Zeit als die Archäologen Howard Carter und der Earl of Carnarvon die Erde in Ägypten durchpflügten und dabei atemberaubende Entdeckungen machten.
Es ist auch die Zeit, als der Jugendstil sich zu einem phantasievollen und wunderbaren Kunststil entwickelte und der Tourismus in den Schweizer Alpen einen unvergleichlichen Höhepunkt erreichte, dank der spektakulären Szenerien der Natur in den Bergen.
In diesem Zimmer haben die Gäste die Gelegenheit so zu nächtigen, wie dies um 1880 üblich war. Es stehen zwei separate, handgefertigte Betten aus der Zeit des Historismus zur Verfügung.
Die Tapeten sind vom englischen Designer William Morris in der typisch gelben Manier entworfen worden. Sie passen perfekt zu den Vorhängen aus feinem Tuch, die mit filigranen chinesischen Pagoden bedruckt und speziell für dieses Zimmer genäht wurden. An den Wänden hängen englische Teller in Kobaltblau, die ebenso aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert stammen.
Auch aus dieser Zeit finden sich an den Wänden alte Illustrationen sowie einige Photographien, als Touristen die Schweizer Alpen entdeckten sowie mit Zügen direkt aus Paris nach Linthal anreisten und dies sogar ohne umzusteigen. Die heutigen Touristen reisen z.B. per Flugzeug direkt aus Berlin nach Zürich und von dort direkt zum Landvogthaus in Nidfurn, um eine Woche zu verbringen. Dies bedeutet Heimat.
Das gelbe Badezimmer im perfekten und echten Stil der Belle Époque, einen Stock tiefer, gehört zu diesem Zimmer. Ein königliches Badezimmer, das in Erstaunen versetzt.
LANDVOGT
Das herrschaftliche Schlafzimmer des Landvogts
1 oder 2 Personen | 1 Bett (145 cm breit)
Gemeinsames, grosses Badezimmer
In diesem Zimmer, mit noch authentisch erhaltenen Wänden, Decke und Boden, schlief der Landvogt Peter Blumer; sogar die Türe und ihre Beschläge samt Schloss stammen aus der Zeit. Das Himmelbett (für ein oder zwei Personen) stammt aus dem Jahre 1730.
Das massive Bett aus Nussbaumholz ist ein besonders schön geschaffenes Möbelstück, eine Schenkung aus der ansehnlichen Sammlung von Frau Dr. Elisabeth Sprüngli-Halter, die das Landvogthaus wegen seiner gut erhaltenen Ursprünglichkeit stets sehr schätzte.
Ein prächtiger Barockschrank um 1730 ist ein seltenes Exemplar der Glarner Möbelbaukunst, bemalt mit einer speziellen Technik in Brauntönen. Die Reisetruhe aus Graubünden geht auf das Jahr 1688 zurück, natürlich auch im Originalzustand. An den Wänden finden sich auch hier alte Porzellanteller.
Das Landvogtzimmer bietet eine einmalige Sicht auf einen der berühmtesten Schweizer Berge, den Tödi. Peter Blumers Aussicht auf den Tödi ist die schönste aus dem Glarner Tal.
Das gelbe Badezimmer im perfekten und echten Stil der Belle Époque, zweite Stock tiefer, gehört zu diesem Zimmer. Ein königliches Badezimmer, das in Erstaunen versetzt.
RITTER
Eine vornehme und zugleich gemütliche Atmosphäre
2 Personen | 2 Einzelbetten
Eigenes Badezimmer
Dieses Zimmer ist vielleicht der Ort, wo eine Dame den Kavalier ihrer Träume anzutreffen vermag. Das beinahe lebensgrosse Porträt eines Edelmannes aus Paris zeigt diesen um 1580. Der Ritter hatte damals eine äusserst ehren- und verantwortungsvolle Position in der Stadtregierung von Paris inne.
Vielleicht kann man diesen Kavalier antreffen im dritten Stock oder während eines Spazierganges im lauschigen Englischen Garten hinter dem Landvogthaus zwischen den alten Eichen- und Ahornbäumen.
Das Zimmer verströmt einen Hauch französischer Aristokratie einerseits und andererseits eine gemütliche, ländliche Atmosphäre mit Mobiliar um 1890, das seinerzeit aus einer Möbelmanufaktur per Bahn direkt von Neuchâtel nach Nidfurn geliefert wurde (die originalen Etiketten kleben noch an der Bettstatt).
Die weissen Wände sowie die wertvollen französischen Vorhänge bilden den Rahmen für eine ausgesuchte Sammlung von Weihnachtstellern aus Dänemark, wo heutzutage noch ein Seitenzweig der Blumers lebt. Seit 1908 bis heute erscheint jährlich ein Teller mit einem neuen Design. Jedes Exemplar ist handbemalt und wird nur im spezifischen Jahr gebrannt. Ein Bild an der Wand zeigt einen jungen Spross der Blumers um 1760, selbstverständlich im Originalzustand.
Die Verbindungstür führt direkt zum Badezimmer im Belle Époque-Stil. Die Grosszügigkeit des Raumes lässt einen im luxuriösen Traum jener Epoche schwelgen, die Zeit, als die ersten Badezimmer gebaut wurden. Dies, nachdem man zuvor lediglich die schönen Waschkommoden mit den kunstvollen Schüsseln und Krügen benutzte.
Haben Sie den edlen Ritter angetroffen? – Falls nicht, sind Sie gerne eingeladen, uns erneut zu besuchen.
Informationen von Ihrem Gastgeber:
Das Hotel im Museum
Zeitreisen in einem spätmittelalterlichen Herrschaftshaus. Übernachten in privatem und edlen Ambiente. Echt historisch und stilvoll individuell eingerichtete Gästezimmer. Panoramablick ins Glarner Grosstal.
Das mehr als 400-jährige imposante Herrschaftshaus ist heute ein historisches Erlebnishotel mit vier romantischen und unterschiedlich eingerichteten Zimmern. Ausserdem gehört ein grosses Museum zum Ensemble, in dem man auf sechs Stockwerken die Wohnkultur von früher erleben kann. Die prachtvolle Aussicht auf den Tödi krönt jeden Aufenthalt. Das Landvoghthaus wird von den Besitzern persönlich geführt. Nichtraucherhaus.
Jahrhundertalte Geschichte
Das Landvogthaus in Nidfurn geht in seiner heutigen Form auf die Zeit um 1600 zurück, wobei damals bereits ältere Kellerräume und wohl auch ein bestehender Bau weiter verwendet wurden. Die Geschichte des heutigen Gebäudes bietet aber noch einige ungelöste Rätsel. Bekannt ist, dass ein vermögender Ahnherr der Patrizierfamilie Blumer in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts den Entschluss zum Bau eines stattlichen Wohnsitzes in Nidfurn fasste. Seine heutige Form erhielt das Haus durch Landvogt Peter Blumer (1587-1669). Er liess einem bestehenden Wohnhaus zwei weitere Stockwerke aufsetzen und mit reich ausgestatteten Stuben sowie zwei Sälen im Dachgeschoss versehen. Im symmetrischen Grundriss finden sich auf beiden Seiten eines breiten Mittelgangs jeweils mehrere prächtig gestaltete Stuben mit grossen Raumhöhen, reich verzierten Decken und barocken Wandtäfern sowie schönen spätgotischen Fensternischen. Zu den ältesten spätgotischen Zierelementen gesellten sich beim späteren Ausbau Raumausstattungen aus der Zeit der Renaissance und des Barocks.
Das stattliche und während langer Zeit höchste Haus im Glarnerland wurde von Peter Blumers Nachfahren bis zur zehnten Generation selber bewohnt. Das Gebäude gilt deshalb heute als eines der wenigen weitgehend noch im originalen Zustand erhaltenen Beispiele spätmittelalterlicher Wohnhäuser der Schweiz. Die heutigen Besitzer haben das Haus mit akribischer Sorgfalt restauriert und an wenigen Stellen, wie in der Küche, mit zeitgenössischen Einbauten ergänzt. Grosse Teile des Hauses sind heute als belebtes Wohnmuseum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, zudem finden dort regelmässig kulturelle Anlässe statt. Schliesslich dient das alte Glarner Landhaus auch als historisches Erlebnishotel mit vier individuell und stilvoll eingerichteten Gästezimmern.